Handball-Champions-League - Tollbring führt die Füchse in letzter Sekunde zum Sieg über Plock

Do. 10.10.24 | 20:40 Uhr
Jerry Tollbring von den Füchsen im Duell mit Plock-Keeper Viktor G´sli Hallgrimsson (imago images/Nordphoto)
Bild: imago images/Nordphoto

Gegen Wisla Plock haben die Füchse den dritten Champions-League-Sieg in Folge geholt. Dabei taten sie sich jedoch lange schwer und konnten das Spiel erst mit der letzten Aktion für sich entscheiden.

Die Füchse Berlin haben in der Handball-Champions-League den nächsten Sieg geholt. In heimischer Halle schlugen sie am Donnerstagabend den polnischen Erstligisten Wisla Plock knapp mit 25:24 (12:12). Beste Berliner Werfer waren Mijajlo Marsenic und Mathias Gidsel mit jeweils sechs Toren.

Für die Füchse war es in der europäischen Königsklasse bereits der dritte Sieg im vierten Spiel. Damit belegen sie in der Gruppe A den dritten Platz hinter Veszprem und Sporting Lissabon.

Defensiven bestimmen das Spiel

Gegen die in der Champions League bislang noch sieglosen Gäste aus Polen taten sich die Füchse in der Max-Schmeling-Halle zu Beginn ein wenig schwer. Nachdem Jerry Tollbring einen Siebenmeter verwarf, war die Partie fast fünf Minuten alt, als Mijajlo Marsenic den ersten Berliner Treffer erzielen konnte.

Es war ein Spiel der Defensiven. Hinten standen beide Teams sicher und ließen kaum etwas zu, wodurch das Geschehen wenig spektakulär, aber auf Augenhöhe blieb.

Angepeitscht von den eigenen Fans kamen die Gastgeber zwischenzeitlich dann aber nach vorne besser ins Spiel und gingen nach elf Minuten durch ein Tor von Tobias Reichmann erstmals in Führung. Diese konnten sie während der ersten 2-Minuten-Strafe gegen die Gäste sogar noch ein wenig ausbauen (6:4).

Doch der hart erkämpfte Vorsprung ging schnell wieder verloren. Den Füchsen gelang es weiterhin zu selten, ihre guten Werfer in aussichtsreiche Positionen zu bekommen, während nun auch Plock im Angriff besser wurde. In der ersten Auszeit lobte Trainer Jaron Siewert zwar die Defensive, forderte aber lautstark mehr Tempo im Spiel nach vorne. Bis zur Pause gelang das allerdings nur phasenweise, weshalb es mit einem 12:12-Unentschieden in die Kabinen ging.

Entscheidung mit dem letzten Wurf

Zurück auf dem Feld erlebten die Berliner erneut einen kleinen Fehlstart und gerieten schnell mit zwei Toren in Rückstand (12:14). Sie behielten jedoch die Ruhe und profitierten wie schon so oft von einer starken Leistung des Keepers Dejan Milosavljev, der sein Team mit einigen Glanzparaden im Spiel hielt.

Die Partie blieb daraufhin auch im zweiten Durchgang eine Defensivschlacht auf Augenhöhe ohne viele Tore, in der sich die Füchse eine Viertelstunde vor dem Ende durch einen Treffer von Mathias Gidsel jedoch erneut die Führung zurück erobern konnten (18:17). Spätestens als der Däne nur einen Angriff später den Vorsprung ausbaute, war dann auch die Halle wieder richtig wach.

Kurz darauf schwächten sich die Polen zusätzlich, nachdem Kreisläufer Dawid Dawydzik Berlins Fabian Wiede mit der Hand im Gesicht traf und dafür die rote Karte sah. Die Hausherren nutzten ihre Chance, zogen zwischenzeitlich auf drei Treffer davon (21:18) und verteidigten ihre Führung eine ganze Weile.

Erst in der Schlussphase zeigten sie plötzlich noch einmal Nerven und wurden nachlässig. Während die Füchse einen Wurf nach dem anderen vergaben, kam Plock zwei Minuten vor dem Ende zum Ausgleich (23:23). Die Entscheidung brachte dann erst die letzte Szene des Spiels. Die Füchse spielten Tollbring in der linken Ecke schön frei und der Schwede überlistete den gegnerischen Keeper zum Siegtreffer.

Sendung: rbb24, 10.10.2024, 22:20 Uhr

Nächster Artikel